Friday, December 01, 2006

varanasi - die stadt
varanasi ist - soweit mein erster eindruck - eine zweigeteilte stadt. am ganges ist varanasi eine art mittelalterliche stadt. mit sehr kleinen engen gassen und sehr eng bebaut.
der andere teil der stadt ist relativ gross, aber auch relativ uninteressant. eine ganz normale grosse indische stadt eben.
in dem alten teil der stadt fahren zwar keine autorikschas und rikschas weil es einfach wirklich zu eng ist (sogar fuer indische verhaeltnisse), aber motorraeder passen ganz formidabel durch, und das macht das spazieren durch die stadt zu einem kleineren spiessroutenlauf immer mit der gefahr von einem hupenden motorrad ueber den haufen gefahren zu werden. dazu kommt noch die minimale komplikation, dass neben den motorraedern au den engen gassen auch noch menschen, kuehe, hunde, ziegen und affen umherhuepfen. ein spass.
der ganges ist in varanasi nur einseitig bebaut (der legende nach ist derjenige, der auf der anderen seite ein haus errichtet auf ewig verdammt), man blickt also von varanasi auf die andere seite des ganges richtung eines weissen sandstrandes. sehr idyllisch eigentlich. gut, dass man nicht auf der andern seite ist, denn india like ist die andere seite relativ stark vermuellt - aber das sieht man nicht.
auf der bebauten seite des ganges befinden sich auf mehreren kilometern verschiedene badestellen um ein heiliges bad zu vollziehen - die sogenantnen ghats. gewidmet sind die ghats meistens ihren noblen spendern. ein bad im ganges an dieser stelle ermoeglicht das reinwaschen von suenden - deshalb ist es auch so beliebt.
der ganges ist aber monstermaessig verdreckt - deshalb bin ich bis jetzt suendenbeladen geblieben. aber da wird sich schon noch irgendeine leichtere art auftun meine suenden loszuwerden (das katholische beichten ist ja auch immer so ein aufwand) - ich werde mal den naechsten baba fragen. in rischikesch war der ganges noch mint-blau. in varanasi ist daraus eine braune pampe geworden. das kann natuerlich ein natuerlicher prozess sein - kann - aber das denke ich nicht.

varanasi - besonderheiten
beeindruckend sind in varanasi vor allem 3 sachen:
- angelabertwerden
- burning ghats und
- die goetter

angelabertwerden
in varanasi wird man wirklich sprichwoertlich jede sekunde angelabert. irgendjemand stuerzt sich immer auf einen und will etwas verkaufen. das wird relativ schnell relativ nervig, da es wirklich in der ganzen stadt passiert und - irgendwann sollte es ja klar sein, dass man nix kaufen wird, keine rikscha willl - auch keinen postkarte, kein boot, keine autorikscha, keinen teppich, kein haschisch - auch kein very very good hasch, und so weiter. sagt man zum einen nein - kommt der naechste mit der selben geschichte.
dan und ich haben dann irgendwann angefangen zu einem typen, der uns mal wieder irgendwas andrehen wollte no no no no no no no no no no zu sagen - abwechselnd im chor. der typ war dann frustriert und hat zu uns gesagt: you smell so bad. wir hatten es also geschaft - ein inder war wirklich sauer auf uns, und hat uns beschimpft. jessas. da is der inder selber schuld.

burning ghats
wenn eine tote person in varanasi verbrannt wird entgeht sie - dem hindu glauben nach - dem ewigen rythmus des wiedergeborenwerdens. nette sache und deshalb lassen sich sehr viele (meist reiche) leute aus ganz indien (und die lokale varanasi bevoelkerung) in varansi am ganges verbrennen.
organisiert wird das ganze an ghats, die speziell auf das verbrennen von personen ausgerichtet sind (burning ghats). in einem ghat passiert dies eher industriell, im anderen ghat traditionell. in jedem falle aber oeffentlich. und das ist schon beeindruckend. die leichen werden von traegern durch die stadt zu dem burning ghat laut singend getragen. dort werden die leichen auf einen holzstapel gelegt und dann verbrannt. die leichen werden zwar leicht zugedeckt, aber man kann das menschenfleisch und verbrennede menschenhaare riechen. ein erlebnis. ob positiv oder negativ weiss ich jetzt nicht.
ein inder, der neben mir die einaescherung einer frau mitverfolgt hat, hatet auch seine eigene art dem tot mit respekt zu begegnen. er hat einfach mal mit einem lauten rooootsch neben die leiche gerotzt. die indische art lebewohl zu sagen vielleicht? na ich habe es mal nicht nachgemacht. aber wer weiss.

goetter
goetter gibt es indien ja viele - und in varanasi steht quasi an jeder ecke ein schrein eines gottes. kuehe werden ja auch angebetet und so. der abschuss ist aber ein gott, der wie ein gummibaer modelliert ist und angebetet wird. in lebensgroesse. rot. interessant. naja ist halt religion. was dem einen sein gummibaer ist, ist dem anderen sein jesus. was solls. solange sich keiner in die luft sprengt ist das schon ok.

soweit die ersten eindruecke von varanasi.
pokhara sunali varanasi - die nette nachtbusfahrt
ich habe mich ja am tag vorher erkundigt wie das mit verfuegbaren bussen von pokhara nach sunali ist, und der offizielle busbahnhofchef hat mir gesagt es gibt 2 busse um 7pm und einen bus um 730pm - einfach um 630pm vorbeikommen und in den bus einsteigen.
also am naechsten tag mit gepaeck zum busbahnhof marschiert (reisegruppe: dan und ich) - punenktlich um 6pm. aber aus 3 bussen wurde aus irgendwelchen gruenden ein bus, und wir haben die letzten beiden sitze auf der letzten bankreihe bekommen.
als wir dann im bus waren sind uns unsere beiden plaetze zugewiesen worden - und suprise suprise - die zwei plaetze entpuppten sich als ein platz. also haben wir uns 7h zu zweit auf einen platz gequetscht, was nicht so der monsterspass war. vor allem da es ja eine nachtfahrt war - in der man eigentlich schlafen sollte.
da die busse zusammengestrichen wurden haben sich die leute auf dem mittelgang des busses gesetzt und sind dort mitgefahren. und - natuerlich sind auch leute auf dem dach des busses mitgefahren. vielleicht sogar die beste moeglichkeit, da es innen im bus supereng und auch etwas stickig war.
da die strasse aber nicht so beschissen war (beschissen streichen, da es slang ist) wie bei der busfahrt von manali nach chandigarh war es aber ertraeglich. ich meine es war "ertraeglich".
die visa geschichten in sunauli waren eingermassen schnell erledigt, und wir haben dann den luxus tourist bus nach varanasi genommen. das war dann wiederum ok. die strasse war in ordnung, und der bus war zwar schrottig aber nicht extrem schrottig (luxus tourist eben).
mit lockeren 2h verspaetung (quasi puenktlich nach indischen massstaeben) sind wir in varanasi (abends 2000h) angekommen.
nach dem schon bekannten genervt werden von rikschafahrern und touts (hotel, guest house, marihuana, hasch, hotel, boat, good good hasch, postcards? help, money change, hasch, guest hasch postcard house) haben wir unser hotel gesucht. gesucht deshalb, da die downtown von varansi aus sehr kleinen engen gassen besteht, die alle irgendwie gleich aussehen, vor allem nach fast 24h busfahrt. aber wir haben uns den weg durch kuehe, hunde, menschen, motorraeder und huehner gebahnt und haben uns dann ins hotel eingecheckt.

soweit die ankunft.

Saturday, November 25, 2006

der friedensprozess in nepal
ja - ich habe es ja schon einmal kurz geschrieben - aber um es nochmal deutlich zu machen: es ist frieden in nepal. es wurde vor 4 tagen ein historischer vertrag zwischen den beiden parteien - dem government auf der einen seite und den maositen auf der anderen seite - unterzeichnet. und heute sollte auch ein vertrag unterzeichnet worden sein, der die maoistische armee in die normale armee eingliedert inklusive entwaffnung der milizen. alles in allem sind die weichen richtung freiheitlich demokratischen parteiensystem gestellt.
die dimension wird klar, wenn man in betracht zieht, dass es in nepal seit mehreren jahrzenten nur schlechte diktatorisches politiksysteme gab die blutige buergerkriege anstachelten (dazu gehoert auch der koenig, der mehrere tausen leute abschlachten lies). dadurch konnten sich die maoisten in zahlreichen gebieten in nepal seit etwas mehr als 10 jahren etablieren und fuhrten einen krieg mit den wechselnden machthabern (teilweise gegen den koenig, teilweise gegen mehr oder weniger gewaehlte parteien).

es scheint so zu sein, dass es in nepal wirklich aufwaerts geht - und die leute auf der strasse sehnen sich danach, das merkt man in vielen gespraechen. nepal ist nun nach dem friedensvertrag hoffentlich wirklich eine demokratie und nach der transformation der maositen in eine normale partei wird es wahlen geben in nepal.

die nepalesen sind auch wirklich gut drauf, und zumindest in pokhara gibt es augnblicklich zahlreiche demonstratinoen fuer oder gegen alles moegliche - fast wie in berlin, wo jeder fuer alles demonstrieren kann. aber das ist ja auch ausdruck einer gewissen freiheit.

der tourismus sollte auch davon profitieren. die ganze misere wird sichtbar, wenn man mit einem local bus durch pokhara faehrt. weite stadtteile von pokhara sind auf tourismus ausgerichtet - gasthaeuser, hotels, restaurants aber nur in lakeside befinden sich im augenblick touristen - und zwar nicht sehr viele. der rest der touristengebiete gleicht geisterstaedten, verlassen und die bewohner sitzen auf der strasse und tun nichts. diese nepalis hoffen natuerlich auf die postive aussenwirkung des friedensvertrages. man kann es ihnen wuenschen. allerdings habe ich in spiegel online nocht nichts davon gelesen. seltsam.


der markt - echter markt - echte preise
gestern haben wir nen ausflug in den lokalen markt gemacht. also raus aus unserem touristengebiet und rein in die nepalische realitaet. zusammengefasst muss man sagen, dass es erstens wirklich sehr billig ist und es von plagiaten ueberall nur so wimmelt. aber. der markt und die geschaefte in dem stadtteil pokharas sind sehr gepflegt und alles ist sauber. zudem sind zwar schon viele nepalis unterwegs - aber es gibt buergersteige ueberall, und man wird von den menschenmassen nicht auf die strasse gedraengt. man fuehlt sich keinesfalls unwohl und der smog ist nicht krass. in indien waren die maerkte allesamt eine ganz andere klasse. nach zehn minuten ist man als geneigter westeuropaer von den vielem dreck (scheisse), und den menschenmassen genervt. in nepal ist das nicht so. hinzu kommt, dass es - zumindest ist das mein eindruck - so ist, dass die nepalesen deutlich freundlicher sind als der durchschnittsinder. woran das liegt weiss ich nicht. aber in nepal bekommt immer eine sehr freundliche auskunft wenn man nach dem weg fragt, und die leute interessieren sich oefter fuer den westlichen besucher aus interesse - und nicht um kohle zu bekommen. vielleicht liegt das einfach an indien und der krass hohen population - da wird jeder teil der ellenbogengesellschaft und automatisch unfreundlich - zumindest koennte das ein erklaerungsansatz sein. und nein - ich will die inder nicht diskreditiern - das ist ein subjektiver eindruck und ich habe auch verdammt viele supernette inder kennengelernt. subjektiv und nicht objektiv also.

naechster plan: back to india - sunauli und varanasi.

soweit.
pokhara - motorcycle ole
naechstes must do in pokhara ist sich ein motorrad auszuleihen und die umgebung zu erkunden - also die touristy gebiete zu verlassen. land und leute live zu sehen .
wir (dan und ich) haben uns zwei motorraeder bei einem shop fuer einen tag ausgeliehen und auch gleich benzin mitgekauft, dass der shopbesitzer in cola flaschen lagernd hatte. benzin ist naemlich in nepal nicht so leicht verfuegbar, und der geneigte nepali hat das zeug in cola flaschen auf vorrat.
wir haben gut den preis runtergehandelt aber das bezin, das wir im voraus gezahlt hatten, wollte der verleiher nicht zuruekkaufen - falls nach unserer fahrt noch was uebrig sein sollte. das hat dan nicht so gepasst - aber dazu spaeter.

ach ja - es ist linksverkehr. die autos fahren auf der falschen seite, was es fuer jemanden wie mich, der immer auf der richtigen seite fahert etwas umstaendlich macht. man gewohent sich aber an den britischen weg - und - hey - es ist nepal, da faehrt eh jeder wie er will. kuehe, bueffel, gockel, hunde, kinder, menschen und alles andere springt sowieso einfach auf die strasse.

motorcycle - balme bazaar und weiter
erste route ging nach balme bazaar einem kleinen ort westlich von pokhara am see. das war sehr interessant, die natur ist sehr schoen. reisfelder ueberall, und man bekommt ein gefuehl fuer das landleben hier. es ist einfach komplett verschieden zu dem verwestlichten toursitengebiet lakeside, in dem wir wohnen. die strassen sind uebrigens nichtexistent, was das motorradfahren ziemlich nervig macht. aber andererseits ist es doch ganz lustig auf huegelpisten duch wasserlachen zu fahren. wie im kindergarten mit minifahrraedern und so.
und - man benutzt natuerlich nicht den blinker sondern die hupe, was echt ganz lustig ist. wild hupend sind wir dann also losgefahren.

motorcycle - sangrakot
nach einem thali zum lunch ging es weiter auf einen 1500m berg in der naehe von pokhara - sangkrakot. das war ein riesenspass ueber die sich nach oben schlaengelnde strassen auf den berg zu fahren. surprise surprise - oben angekommen haben wir eine komplette traveller infrastruktur vorgefunden. auf dem gipfel des berges gibt es irrsinnig viele restaurants und guest houses. all das ist aber wohl aus besseren tagen - der tousismus ist ja ziemlich down in nepal, und alles ist ziemlich verlassen hier. der ausblick vom berg ist - ja normalerweise - gigantisch. die tage ist das wetter aber schlecht und blabla - alte geschichte - wir haben nix gesehen.


motorcycle - das benzin.
dan war ja ziemlich angefressen, dass wir das benzin auf vorrat kaufen mussten und die kohle nicht zurueck bekommen wuerden. am ende unserer fahrt hatten wir immer noch jeweils etwa 2l in den tanks unserer maschinen - respektive 30% des bezahlten preises fuer die motorraeder und das benzin. eine ziemliche menge kohle also. dan hat dann durch zufall rausgefunden, dass der besitzer seines guest houses durchaus am benzin interessiert ist. also - ins guest house gefahren, benzinschlauch abmontiert und das benzin der maschinen in cola flaschen umgefuellt - und kohle kassiert.
schon lustig. so leer hat der verleiher seine maschinen wohl noch nie zurueck bekommen - und die leihe der motorraeder inklusive benzin war extrem billig fuer uns. zurueckgecheated sozusagen.

fazit der motorradtour ist, dass es ein riesenspass ist. linksverkehr. hupen. the nepalese way of driving - und nicht zuletzt alle eindrucke der umgebung und der leute. spannend.

soweit von den easy riders.
news: das wetter ist minimal besser und man kann teilweise die schneebedeckten berge sehen - es stimmt also - der himalaya ist von pokhara aus zu sehen.

pokhara die sehenswuerdigkeiten
erster sightseeingtag war drei sehenswuerdigkeiten um pokhara gewidmet. erstens einem tempel in einer hoehle hinter den devis falls, zweitens den devils falls selbst und drittens der world peace pagoda.

wir haben die tour zu fuss gemacht - und es war ne menge zu marschieren. als erstes haben wir uns den tempel hinter den devis falls angesehen. der tempel befindet sich in einer hoehle, und man muss erst mal einige hundert stufen nach unten steigen um den tempel zu sehen. an der decke der hoehle hat mutter natur einen schlangenkopf durch erosion gemalt (mit viel fantasie zu erkennen) - und aus diesem grunde ist der tempel hier gebaut worden - gewidmet vishu. wenn man weiter durch die hoehle steigt kommt man hinter die devis falls, und man kann quasi von hinten durch den wasserfall blicken. hoert sich spannend an - ist es aber nicht. die devis falls sind waehrend der monsum zeit ziemlich gewaltig, aber im augenblick ist es eher ein kleines baechlein, dass von oben runterplaetschert.

die devis falls haben wir uns dann auch noch von aussen angesehen (das ist jetzt "zweitens") und es war wie zu erwarten nich so der bringer. naja. ist halt ein kleiner fluss mit nem kleinen wasserfall.

danach sind wir zur world peace pagoda weitermarschiert, einem buddistischem tempel auf einem der naeheren berge ueber pokhara. wir haben uns ganz saftig mit der zeit verkalkuliert die es benoetigt auf den berg zu kommen. anfangs dachte ich man schafft das locker in 15 minuten - aber es war dann doch eher 15 minuten indischer zeit - also etwa 2 eher schweisstreibende stunden. naja. etwas geraedert sind wir dann oben angekommen. die peace pagoda ist ein nettes bauwerk und man hat einen guten blick ueber pokhara. und die schneebedeckten berge spiegeln sich in dem dem see, der zwischen dem berg auf dem die peace pagoda steht und pokhara. das sagen zumindest die werbebrochuren - das wetter war ja die letzten tage ziemlich schlecht, und die aussicht von oben war gleich null. die peace pagoda ist aber nett - und es ist ein unesco weltkulturerbe. und kultur - da steht man ja drauf.
lustige geschichte am rande - auf dem weg nach oben haben wir nen australier getroffen, der durch irgendeinen falschen weg durch die waelder den weg zur peace pagoda versucht hat - und er ist von einigen lustigen blutegeln "angefallen" worden. das hat er erst gemerkt, als er sich hingesetzt hat und etwas unter seinen stiefeln gejuckt hat. mert man ja nicht, wenn die blutegel beissen - logo. fuer mich quasi das erste mal, dass ich in meinem leben blutegel gesehen habe. kleine plesierliche tierchen. aber fan bin ich nicht geworden.

soweit.

Wednesday, November 22, 2006

pokhara - die stadt
pokhara ist umgeben von bewaldeten bergen und hochgebirge mit schneebedeckten bergen. zumindest sagen das alle, und auf bilder in es auch zu sehen. leider ist das wetter im augenblick so schlecht, dass man nicht sehr weit sehen kann - schade. in der mitte von pokhara ist ein see, der auch sehr sauber ist (vor allem dann, wenn man aus indien kommt). alles in allem ein sehr netter ort - trotz des schlechten wetters. beruehmt ist pokhara fuer paragliding und fuers trekken. es gib trekking touren von ein paar tagen bis zu ein paar wochen auf verschiedene gebirge - meist auf den anapurna gebirgszug. das werde ich allerings nicht machen. erstens ist das wetter zu schlecht. zweitens ist es sehr teuer (tourismusgebuehr + maoistensteuer). und drittens bin ich zu faul.
der tourismus in nepal leidet grade auch sehr unter der maositengeschichte - vielen potentiellen besuchern ist es einfach zu "gefaherlich", und die viele geschaefte und restaurants sind gaehnend leer. was jetzt allerdings nicht zu schlecht fuer uns ist. die tatsaechliche gefahr von maoisten ist sehr gering. es wurde noch kein westlicher tourist jemals verletzt. dazu kommt, dass gerade ein friedensvertrag unterzeuchnet wurde zwischen den maoisten und der regierung - und der koenig wurde des landes verwiesen (er ist verantwortlich fuer den tod von ein paar tausend leuten) und es ist eine demokratie seit neuestem in nepal. die situation ist also relativ gesehen sehr stabil. die bevoelkerung hofft, dass der friede haelt - natuerlich auch um endlich wieder kohle mit dem tourismus zu machen.

pokhara - auf den westlichen trekker spezialisiert
was die nepalesen wirklich drauf haben ist die perfekte illusion einer westlichen stadt - mit allen annehmlichkeiten fuer die trekker. das bedeutet alle gebiete, in denen touristen normalerweise wohnen sind komplett sauber, es gibt unzaehlige geschaefte in denen man westliches zeug kaufen kann - von shampoo bis zu nutella, undzaehlige trekking shops - und: restaurants. westliche restaurants. man kann hier richtig viel geld fuer richtig gutes essen ausgeben (nun ja - es sind nepali rupee - also eigentlich nicht viel geld), aber man bekommt auch extrem viel geboten, und das essen ist wirklich sehr lecker. von pizzas ueber steaks bis zu crepes bekommt man alles was die kontinentale kueche so hergibt in hervorragender qualitaet. es ist fast so wie in den alpen in oesterreich, mit bars, an denen die leute ihr stamperl trinken wenn sie vom schifoarn oba kemman.
ob das jetzt so wirklich nepal ist - das ist die andere frage. aber so eine starke adaption an den westlichen lebensstil fuer bequeme westliche touristen findet man in indien sonst nie. ein zweischneidiges schwert bequemlichkeit versus origninalitaet.

soweit aus st. anton.

Sunday, November 19, 2006

der plan: nepal.

auf nach nepal - teil eins die zugfahrt
die reisegruppe raphael orr hat den zug von hardiwar (naehe
rischikesch) nach gorkhapur (nahe sunauli grenze zu nepal) gebucht.
puenktlich eine stunde vor abfahrt des zuges waren wir dann am bahnhof um
zu erfahren, dass der zug 2h verspaetung hat. na gut. christoph hat mich
ja gewarnt vor zuegen die immer zu spaet sind. kein problem also. die
verspaetung hat sich dann allerings immer weiter nach hinten verschoben
und am ende waren es lockere 8h verspaetung. quasi noch
unpuenktlicher als diue db. jessas. die warterei war auch
mittelmaessig nervig, da die leute in hardiwar nicht so wirklich westliche menschen
kennen, und sich teilweise menschentrauben von 50 leuten um uns rum
gebildet haben die uns anglotzten. das ist die indische art interesse
auszudruecken, aber das ist schon krass. die vorstellung von 50 leuten
umringt zu werden ist nicht wahnsinnig lustig, und am ende sind wir dann
in den warteraum 1st class warteraum gegangen, da es zu nervig war.

auf nach nepal - teil zwei die busfahrt
die busfahrt von gorkhapur an die grenze bei sunauli sollte eigentlich ein
easy trip von 2h werden. wurde es aber nicht, da die strasse irgendwie
gerade repariert wurde und der bus nen umweg fahren musste. aus 2h wurden
dann 5h. die strasse die der bus benutzt hat war aber auch nicht wirklich
in ordnung - im gengenteil - wir sind 5h nicht auf asphalt sondern auf
dreck und staub gefahren. in einem bus ohne fenster ein besonderer spass
- der nasenpopelindikator hat tiefschwarz ausgeschlagen, und die haut hatte dieses
schleifpapiergefuehl.

die grenze - sunauli
wir sind dann gegen 2400 and der grenze angekommen, und die beamten am
immigrationoffice haben schon geschlafen. wir haben die schlafenden
indischen beamten aufgeweckt und das schlimmste erwartet. indische beamten sind normalerweise vom staat sehr verwoehnt, haben einen dicken bauch und sind von natur aus sauunfreundlich. umso lustiger war es, dass die gerade aufgeweckten
beamten mich mit "ich liebe dich" auf deutsch begruesst haben, als sie
meinen pass gesehen haben.
die formalitaeten auf indischer seite waren schnell erledigt,
und auf der anderen seite der grenze wurden auch die nepalesen
von uns aus dem schlaf geweckt und haben uns ein visa fuer nepal
ausgestellt. die grenze zwischen nepal und indien ist auch keine richtige
grenze. es gibt zwar absperrungen und so, aber es waren keine soldaten da,
und die beamten haben alle geschlafen. wir haetten auch einfach so nach
nepal gehen koennen.
an der grenze haben wir uns dann ein zimmer fuer eine nacht genommen - war ja schon
1am.

busfahrt nach pokhara
am naechsten morgen haben wir den bus nach pokhara genommen. die fahrt war
relativ relaxed. die strasse war in ordnung. und die landschaft
fantastisch. und - es war deutlich sauberer als in indien. die leute schmeissen ihren muell nicht einfach auf die strasse, und es wird darauf geachtet, dass strassen und haeuser nicht wie muellkippen aussehen. in indien ist das eher selten.

soweit zur ankunft.
rischikesch die heilige stadt. rischikesch die beatles stadt.
in rischkesch haben wir uns ein ruhiges guesthouse auf dem sogenannten high back gesucht - das ist auf einem huegel oberhalb der stadt. etwas weiter weg vom trouble aber dafuer ruhiger.
rischikesch ist aus zwei gruenden bekannt. zum einen ist es eine der sieben heiligen stadte der hindus. der ganges - der heilige fluss - entspringt etwa 50km weiter oben in den bergen und rischikesch ist die erste groessere stadt durch die er fliesst.
rischikesch liegt also im ganges tal, umgeben von hoeheren bewaldeten bergen. alles in allem ein nettes setting. downtown rischikesch ist superdreckig und hat nichts ausser muell und abgase. der spirituelle teil der stadt ist allerdings netter. der ganges ist blau, und an den ufern sind unzaehlige badestellen, an denen die inder ihre rituellen waschungen vollziehen. dazu gibt es zwei nette fussgaengerbruecken ueber den ganges und viele tempel. die tempel sehen aber aus als waehren sie in der ddr gebaut worden. eine mischung aus lsd und plattenbau wuerde ich sagen - und nicht klein - 13 stockwerke sind keine seltenheit.
die fussgaengerbruecken ueber den ganges werden uebrigens nicht nur von fussgaengern benutzt sondern auch - man kann es sich in indien denken - von motorraedern, die fussgaenger fast ueber den haufen fahren. dazu kommen noch kuehe, die ueber die bruecke laufen und lustige affenfamilien, die sich am brueckengelaender entlanghangeln. lustig.

war da noch was - natuerlich - die beatles waren in rischikesch in nem ashram und haben dort meditiert und songs geschrieben. deshalb ist rischikesch so wahnsinnig beruehmt unter westlichen touristen. im hinterkopf sollte man allerdings immer behalten, dass ringo starr gleich mal nach einer woche aus rischikesch abgeduest ist, weil ihm das essen oder - wahlweise - das keuschheitsgeluebte nicht gepasst hat. john lennon und der rest der gang hatte nach zwei monaten auch keinen bock mehr auf den guru hatte und haben einen song geschrieben "you made a fool of all of us". genau. da kann ich john nur recht geben. rischikesch ist zwar nett. aber nach einem tag hat man fast alles gesehen. und die ganze spiritualitaet von den gurus und ashrams - na ich weiss nicht. lustigerweise sieht man aber in rischikesch relativ viele westler, die offensichtlich auf nem netten spiritualitaetstrip sind. gekleidet in seltsame klamotten und so. remeber guys "you made a fool of all of us".
fazit: nette stadt, aber recht viel ist nicht haengen geblieben.

neuer plan: nepal
da wir (ich reise immer noch mit orr dem israeli ) keinen bock mehr auf indien, muell und millionen von leuten auf einer kleinen flaeche hatten haben wir beschlossen nach nepal zu fahren. ein guter freund - jessie der amerikaner - ist absoluter nepalfreak und hat uns mit karten und tips fuer pokhara und kathmandu versorgt.
wir haben dann nen zug gebucht und sind dann richtung gokrapur (sunauli grenze zwischen nepal und indien) aufgebrochen.

hat christoph nicht damals in berlin gesagt: "raphael - die zuege in indien kommen immer zu spaet" - jepp christoph - du hattest mehr als recht. aber dazu mehr im naechsten post.

soweit aus demn keuschen ashram.
vaschischt - rischikesch der transfer
die busfahrt von vaschischt nach rischikesch war mal wieder einer der sachen warum man gerne bereit ist indien nicht gerne zu moegen. wir haben uns entschlossen eine nachtfahrt mit einem luxury bus zu unternehmen. und zwar von vaschischt nach chandigarh - danach weiter mit den lokalen bussen nach rischikesch. die fahrt von v nach c sollte von 1800 abends bis etwa 5am morgens dauern.
die fahrt war - eine hoellenqual. erstens waren die strassen unter aller sau. und zwar so richtig. da war die nicht vorhandene strasse zwischen udaipur und jodhpur noch ein witz dagegen. auf dieser busfahrt sind wir quasi immer zwischen stuhl und decke des busses hin und hergeflogen. bildlich kann man sich das wie homer simpson vorstellen, der bei jedem schlag auf den kopf ein "doh" schreit. und zweitens - luxury ist natuerlich indian style luxury - was bedeutet dass es nicht luxury ist. jessas.
schlafen konnte man also nicht. und der bus kam 2h frueher an, als geplant. da hat uns der busfahrer mal so richtig gezeigt was in indien busfahren bedeutet.
ok. total geraedert von der busfahrt sind wir dann in chandigarh ausgestiegen.

chandigarh - die falsche auskunft.
in chandigarh war der plan den bus nach rischikesch zu nehmen - vom staatlichen busbahhof aus.
unser bus war mal wieder umringt von rikschafahrern die uns zum busbahnhof bringen wollten - wir waren irgendwie in der pampa - kein staatlicher busbahnhof weit und breit - aber wir wussten, dass wir keine rikscha benoetigten, da der staatliche busbahnhof gleich um die ecke sein muesste. wir haben dann den busfahrer gefragt wo der busbahnhof ist und er hat gesagt "in the back of the bus". zu viert sind wir dann losgetrottelt. vollgepackt mit unserem zeuch, und einem netten inder im gepaeckt, der auch auf der durchreise war und auch zum busbahnhof musste.
da wir nach einigem rummarschieren den busbahnhof nicht finden konnten hat der inder auf hindi die rikschafahrer (die uns staendig begleitet haben) gefragt wo der busbahnhof denn sei - worauf ihm die rikschafahrer eine richtung gezeigt haben. auf die frage wann der bus nach rischikesch denn fahre haben die rikschafahrer gesagt: etwa 11pm. gut sind wir weiter in die richtung getrottelt, die uns die rikschafahrer gesagt haben. da der busbahnhof immer noch nicht zu sehen war hat der inder nochmal nachgefragt, und wieder ne richtung (diesmal leicht anders) gesagt bekommen - also weitermarschieren.
nach der 3. nachfrage und 20 minuten um drei uhr morgens irgendwo in der pampa spaeter kam dann raus, dass uns die rikschafahrer einfach die komplett falsche richtung gesagt haben und uns mehr oder weniger um kreis laufen liessen. wir sind dann umgedreht und waren recht schnell am busbahnhof. und - der bus nach rischikesch fuhr auch sofort los - sogar um 3pm (nix 11pm morgens). es war also kompletter unfug, was uns die rikschafahrer gesagt hatten. nicht nett indien.

gruende:
1. kommission kassieren um die touris zu einem hotel zu bringen da der angepeilte bus ja erst soo spaet faehrt.
2. die touris in irgendeine richtung zu schicken und sie dann kostenpflichtig wieder einzusammeln.

- nett ist, dass anscheindend selbst inder von indern beschissen werden. aber cool ist das morgens nicht vor allem nach so einer busfahrt.


chandigarh - die moderne geplante stadt
chnadigarh ist die einzige komplett auf dem reissbrett entstandene stadt der welt. davon gemerkt haben wir wenig, da es ja dunkel war. aber es war alles rechtwinklig und - es war sauber fuer eine indische stadt.

die weitere fahrt.
... war komplett stressfrei. den bus nach hardiwar / rischikesch genommen und dann weiter ein hotel gesucht.

soweit. incredible india.

Saturday, November 11, 2006

fahrt nach manali
die fahrt nach manali war ein grosser spass. zumindest wenn man auf wacklige busfahrten auf schlechten strassen im hochgebirge nahe einem kilometertiefen abgrund abgrund steht. alles in allem war es also kein spass, da wir keinen luxury bus nehmen konnten sondern den local bus (nebensaison - ole). ohne komfort. ohne heizung. ohne vernuenftige fenster. ohne federung. dafuer kuschelig, da alle inder auf einem sitzen und ihr gepaeck auf einem ablegen. nach eta 11h fuehlt man sich schlecht entwickelt aggressionen und wird minimal ungeduldig wann man endlich da ist.
gut. nach etwas mehr als 11h waren wir dann da und haben ein taxi nach vaschischt genommen.

vaschischt
vasischt ist ein kleines verschlafenes doerfchen im hinmalaya. im augenblick ist auch hier nebensaison es sind also wenig touris da und fast alle geschaefte und restaurants sind geschlossen - was aber eher positiv als negativ ist. die hauptattraktion des doerfchens sind die heissen quellen in denen sich locals und touris den ganzen tag baden. nette sache. sonst sieht es hier eigentlich wie in den alpen aus. wenn man das kennt ist es nicht zu spektakulaer. in den alpen gibt es halt keine marihuana pflanzen ueberall neben der strasse - ein kleiner aber feiner unterschied.


soweit aus den alpen.
fahrt nach mcleoud ganj.
die fahrt war anstrengend, mit 3x umsteigen und spaeter ankunft am abend. aber es ging. es ist gerade nebensaison, und alles weniger touristisch und damit billiger.

mcleound ganj
mcleoud ganj ist eine bergstation im himalaya auf etwa 1,5km hoehe, und ein begehrter ort fuer inder, die ihren urlaub in den bergen verbringen wollen. bekannter ist mcleoud ganj allerdings dafuer, dass sich die tibetanische exilregierung dort befindet - inklusive dem dalai lama, der aus china fluechten musste. das war die geschichte mit den chinesen, die nach tibet einmarschiert sind, um die tibetaner von sich selbst zu befreien. naja. das macht aber das ganz besondere flair dieses ortes aus. ueberall tibetaner, die tibetanische handwerkskunst feil bieten, tibetanisches essen, und tibetanische moenche und kloester.
alles in allem ein chilliger ort an dem man abhaengen kann. und - es gibt hier hervoragendes essen. ich denke das beste essen seit udaipur. wirlich lecker - von tibetanisch ueber thai zu italienisch. ich habe die besten selbstgemachten gnocci hier gegessen. gut - ist jetzt zwar nicht wirklich indisch aber manchmal tut kontinentales essen einfach gut.

Monday, November 06, 2006

wagra border
der grenzuebergang wagra zwischen pakistan und indien is so ein kuriosum, dass es wohl kein zweites mal auf der welt gibt. die grenze zwischen pak und indien ist ja mittlerweile wieder offen, wird aber jeden abend gegen 1700 geschlossen und erst wieder am morgen geoeffnet. die schliessung der grenze ist allerdings ein ganz besonderer akt, der mit militaerischem pomp begangen wird inklusive anfeuerung von fans auf beiden seiten, popkorn und suessigkeiten. wie kann man sich das ganze vorstellen. auf beiden seiten der grenze sind zuschauertribuenen aufgebaut - wie bei einem fussballspiel, und um 1630 wird losgelegt mit fahnenschwenken und patriotrischen rumgeschreie - auf beiden seiten. pakistanis versuchen lauter zu schreien als inder, und inder lauter zu schreien als pakistanis. dazu gibt es auf beiden seiten einen moderator oder einheizer, der mittels mikrophon die meute zum tanzen und mitmachen bewegt.
zwischendurch laufen ausgewahelte personen mit einer riesigen flagge auf die grenze zu - angefeuert von den zuschauern. das passiert mehr oder weniger synchron auf beiden seiten. die schliessung der grenze und das einholen der flaggen ist dann eher unspektakulaer. die paradesoldaten auf beiden seiten sehen ziemlich lustig aus - mindestens 2m gross und in einer schnieken uniform - und einem riesigem gockelartigem kamm auf dem kopf. die inder haben rot / beige uniformen, und die pakistanis komplett schwarze uniformen. da merkt man schon an der farbe der uniformen wer zur achse des boesen gehoert.
die flaggen werden also eingeholt, der grenzuebergang geschlossen und das wars.
es bleibt ein komisches gefuehl. da stehen sich zwei atommaechte gegenueber, die mindestens zwei blutige kriege gegeneinander gefuehrt haben und dann solch ein zirkus. man muss nicht alles verstehen.

amritsar cont.
amritsar als stadt ist nichts besonderes. der normale indische wahnsinn mit der gefahr ueberfahren zu werden, staubig, dreckig, muellig. aber der goldene tempel ist ein highlight, dass man sich nicht entgehen lassen sollte.
der plan fuer den naechsten tag ist, nach mc loud ganj zu fahren - einer bergstation im himalaya.
ankunft amritsar
nach der anstrengenden busfahrt nach amritsar bin ich um 5am morgens dort angekommen. etwas geplaettet von der fahrt habe ich ne rikscha zum goldenen tempel genommen - und bin gleich mal positiv ueberrascht worden.

goldener tempel
dort war naemlich schon einiges an action angesagt. um 4.30am wird das heilige buch der sikh von einem nebengebauede in den goldenen tempel getragen. ab diesem zeitpunkt singen und lesen 4 priester permanent verse aus diesem heiligen buch der sikh (hoerbar ueberall im tempelkomplex durch lautsprecher). es war also superlaut vor dem tempelkomplex, es wurde gesungen und superviele sikh waren auf den beinen um zu beten und den tag zu beginnen. der tempelkomplex ist ziemlich gross. im innenhof des komplexes ist ein grosses wasserbecken in dessen mitte der goldene tempel steht (mit gold ueberzogenes gebauede - ziemlich cooler anblick wenn die sonne morgens aufgeht).
die sikh leute sind sehr freundlich und stolz. man bekommt beim eintreten in den tempelkomplex einen chai und toast, und wird herzlich begruesst. es ist auch nett, wenn man so frueh morgens wie ich dort ist, da keine touris anwesend sind. war quasi der einzige westler umgeben von den pilgernden sikh.

die sikh
der sikh ist eigentlich das bild, dass man im kopf hat wenn man an indien denkt. sikh sind aber keine inder und haben einen eigenen bundesstaat - punjab.
der sikh hat nen turban auf dem kopf und einen saebel im halfter. dazu einen langen bart und einen weissen umhang. der sikh ist ein ehrlicher mensch und hat prinzipien bis in den tod. es sind solze menschen. das macht die sache auch angenehm. man hat nicht das gefuehl in indien zu sein - die sikh freuen sich von herzen, dass man ihren tempel besucht. und zahlen muss man nix - spenden sind allerdings erwuenscht, man wird aber nie bedraengt.

sikhs.
die sikh sind auch superkontaktfreudig. al sich am wasserbasin mit blick auf den tempel gesessen bin und den tempel angesehen habe, bin ich von einem alten sikh angesprochen worden (der genauso aussah wie meine beschreibung oben). es war wirklich ein nettes gespraech. es haben sich dann noch weiter sikh dazugesellt, und so bin ich mit 4 sikh morgens beim sonnenaufgang an dem wasserbassin gesessen. ich habe einiges ueber die kultur und ueber den tempel erfahren - ein guter start also.
der alte sikh hat mich dann eingeladen etwas zu essen ("you have to eat to begin the day"). es gibt naemlich in jedem sikh tempel eine kostenlose kueche. man muss sich mit vielen anderen pilgern auf den boden setzen und bekommt brot und eine erbsensuppe. und es hat sogar wirklich sehr gut geschmeckt.
danach habe ich mich von dem alten inder verabschieded, bin dann aber von anderen sikh auf einen chai in einem nebenraum des tempelkomplexes eingeladen worden. die konnten zwar kein englisch aber das war trotzdem eine sehr nette atmosphaere. nach dem chai haben sie mich dann in das innerste des goldenen tempels gefuehrt. den ort, wo die 4 priester singen und aus dem buch der sikh tagsueber lesen.
war echt cool. man geht ueber eine bruecke zu dem goldenen tempel, der mehrstoeckig ist. kann man alles sehr schlecht beschreiben, aber es ist eindrucksvoll. alles golden. viele ornamente. es wird gebetet und gepriesen, und es ist fuer die leute dort das zentrum ihres glaubens - was man die ganze zeit merkt. beeindruckend.

dorm
danach habe ich mir einen schlafplatz gesucht, und zwar in einem gemeinschaftsschlafraum fuer pilger, der im tempelkomplex existiert. das war zwar nicht so ganz einfach, weil sich keiner so recht auskannte aber letztendlich habe ich dann nen schlafplatz bekommen und habe gleich mal ne menge anderer traveller kennengelernt, die dort auch pennen.

coming soon:
wagra border - pakistanis versus inder
und
mcloud ganj chilling in der hillstation

soweit...
bikaner
bikaner war nach jaiselmer wieder mal eine stadt, die man sich sparen kann. es gibt nix. die stadt ist superdreckig und superstaubig. naja. es gibt ein fort, das von aussen wie die groesste bruchbude aussieht und einen tollen park, der voller muell ist. also nicht wirklcih beeindruckend.

rattentempel versus kartenlesen
das einzige was man in bikaner machen kann ist die besichtigung des rattentempels 30 km suedlich. dort wird ein rattengott angebetet, und es leben ungefaehr 30000 ratten im tempel, die angebetet werden (kein witz!). lustige sache denkt man sich. sehen ich mir doch mal an. allerdings musste ich dafuer um 3pm in der naehe meines hostels sein wegen dem transfer dahin (vino hostel). ich nahm also um 2.30pm eine rikscha zu meinem hotel (normale fahrzeit 5 minuten). es wurde damm leider ganz schnell klar, dass der rikschafahrer nicht wirklich wusste wo vinos hostel war. nun gut. der rikschafahrer hat angehalten, und dann rumgefragt. am ende sind 7 leute um mich rumgestanden und haben diskutiert wo das hostel denn sein koennte. gut. erstens ist es schon seltsam, dass keiner wusste wo vinos hostel war (sehr bekannt in der stadt). und zweitens - ich hatte eine karte der stadt auf der das hostel eingezeichnet ist. also habe ich die menschenmenge mal gefragt wo wir sind. die antwort war nicht wirklich eindeutig, da wohl keiner von denen jemals eine karte ihrer stadt gesehen hat und alle wild geraten haben wo wir jetzt sind ("here, or here, maybe also here..."). nun gut. es wusste einfach keiner, und es konnte mir keiner sagen wo wir uns befinden. ich war mir sicher (das bauchgefuehl), dass ich einfach den naechsten kreisverkehr links gehen musste und dann dort ankommt, was ich dann auch gemacht habe - zu fuss. die leute haben mir dann zwar hinterhergeschrieben und gestikuliert mit der rikscha zu fahren - "we ll find it", aber das war mir egal. so kann es gehen in india. keiner kann die karte lesen, noch wissen die karte wie die strassen heissen etc.
fazit war, dass ich zu spaet kam und die rattentempelfahrt nicht stattgefunden hat. na egal.

busfahrt bikaner - amritsar
die fahrt im nachtbus nach amritsar war ok, auch wenn man nicht wirklich gut schlafen kann. auf der fahrt habe ich nen netten inder kennengelernt, der mir von seiner familie erzeahelt hat, arranged management und die besten plaetze in india ("for me it is GOA - GOA means Girls, Ocean, Alcohol"). ist immer wieder schoen zu sehen wie offen die inder sind, und dass es nicht nur die inder gibt, die einen abziehen wollen.

Wednesday, November 01, 2006

jaiselmer - doing the donkey
eine der witzigsten geschichten aus jaiselmer ist folgende. als ich angekommen bin, bin ich von einem bediensteten des hotels von busstation abgeholt worden. ich habe dann ein bisschen mit ihm gesprochen, und er hat mir sein leid berichtet, dass er es schwer bei den frauen hat, und seine hochzeit erst in 2 jahren angesetzt ist (eine geplante hochtzeit, die eltern suchen eine braut - ist so ueblich da). er hat mich dann ein bisschen darueber ausgefragt, wie das in europa so ist, und mich dann gefragt, ob ich auch machmal den donkey mache. ("are you doing the donkey sometimes?"). tja. was will er mir sagen? wie jetzt donkey. ich habe dann mal nachgefragt, und er hat mir gesagt, dass es in der wueste bei ihm und seinen kumpels ueblich ist es mit einem donkey zu machen wenn keine frau da ist. "i also had sheeps, monkeys and horses. at the beginning they don't want, but after they are coming themselves for more."
als ich ihm dann versichert habe, dass in europa (ok germany) wohl keiner den "donkey" macht (oder? ich liege doch richtig?) konnte er das gar nicht glauben.
ich konnte das aber auch nicht glauben. jessas. wat ein spass hier.

soweit...